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Inside The Cage XLIII: TNA iMPACT #306

Kolumne

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Published on:
15.05.2010, 14:40 
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Die letzte iMPACT-Show vor Sacrifice fand erstmals seit März wieder an einem Donnerstag an. Hier wurden die letzten Weichen für den PPV gestellt und einen Titelwechsel konnte man auch noch erleben. Wir beleuchten für euch die wichtigsten Dinge der Show und wünschen Euch natürlich viel Spaß beim Lesen!

Die doppelte Tara

Mathias: Anscheinend wollte man Tara kurz vor ihrem Abgang noch einmal ausgiebig präsentieren, damit sich ihr Gehalt auch lohnt. Natürlich war der Sinn in der Show, sie noch mehr als Verrückte darzustellen, die alles tun will, um ihr Gold wieder zu bekommen. Der Nachteil an ihrer negativen Einstellung ist nur, dass Madison Rayne anders als Taylor Wilde und Sarita nicht zu den Fanlieblingen zählt. Wie dem auch sei, die ehemalige Victoria dürfte in ihrem wahrscheinlich letzten Match für TNA noch einmal alles geben, auch wenn Spannung nicht wirklich aufkommen kann. Das Match wird dennoch gut werden und allemal besser als irgendwelche Backstageszenen mit Knockouts, die eine Sextanerblase haben.

Vanni: Den Angle mit Lacey Von Erich fand ich nebenbei erwähnt auch ziemlich peinlich. Dafür ist es aber wirklich schön, dass Tara noch einmal in ihrer letzten Wochenshow für TNA im Mittelpunkt der Knockouts stand. Allerdings wurde die Knieschiene ein bisschen unrealistisch verkauft. Ich hab selber so ein Teil am linken Knie, damit könnte ich niemanden so schnell ausknocken, auch keine Frau. Aber nun gut, das kann man wohl auf einige Gegenstände beziehen, die im Wrestlinggeschäft verwendet werden. Das Knockouts Title Match bekam in dieser Woche auf jeden Fall noch einen gelungenen und nachvollziehbaren Aufbau, was ja lange nicht für alle Matches gilt, die am Sonntag stattfinden werden.

Der doppelte X-Division Champion

Mathias: Die ganze Story erinnert an Shawn Michaels gegen Razor Ramon Mitte der 90er, wobei dort beide einen Titel hatten. Hier will Kazarian aber den Titel, den er auf dem Papier schon besitzt, auch faktisch haben und Douglas Williams will mit einem Sieg beweisen, dass er eigentlich die ganze Zeit Champion war. Nette Fehde, wenn sie auch insgesamt leider nicht viel Zeit in den Shows bekam. Positiver Nebeneffekt war der erste Sieg von Brian Kendrick, auch wenn dieser nur der Story geschuldet war. Das Match an sich war etwas zu kurz - wie viele andere in dieser Woche auch - um sie wirklich beurteilen zu können.

Vanni: Die X-Division Fehde finde ich auch gut. Zumindest bekommt sie eine gewisse Aufmerksamkeit und der Grundgedanke, der hinter der Story steckt, ist ebenfalls kein schlechter, schließlich hat Williams den Titel ja nie wirklich verloren, auch wenn Kazarian ihn gewonnen hat. Klingt komisch, ist aber nun mal so. Beim Pay Per View rechne ich aber mit einer Titelverteidigung des offiziellen, amtierenden Champions und hoffe dann, dass man Williams weiterhin vernünftig einsetzt... mir ist er nämlich irgendwie ans Herz gewachsen.

Matt Morgan verlier(en) die Tag Team Titel

Mathias: Diese Geschichte habe ich wirklich nicht verstanden. Warum spielt Hernandez keine Rolle beim Titelwechsel? Warum lässt man einen schon in Vergessenheit geratenen Shot der Band aufleben und beendet damit unspektakulär die eigentlich vernünftig begonnene Minifehde zwischen Morgan und Ink Inc.? Diese Umsetzung hat mir so gar nicht gefallen. Da hätte man lieber beim PPV die Titel wechseln lassen und Hernadez mit einem Eingriff die Fehde der ehemaligen Champions beginnen lassen. Schade um das Potenzial dieser Story.

Vanni: Hier wurde wirklich einiges verschenkt. Wir haben in den letzten Ausgaben von Inside The Cage eigentlich immer lobende Worte für Matt Morgan und die Story um ihn gefunden und auch, wenn wir zuletzt eine Weiterentwicklung gefordert haben, ist diese in dieser Woche misslungen. Wie du schon richtig sagst, hätte man den Titelwechsel - wenn es sein muss, eben auch an die Band - auch bei Sacrifice stattfinden lassen können, optimalerweise hätte man dann auch noch Hernandez eingebaut und so weiter und so fort. Nun hat man ein eigentlich halbgares Match zwischen der Band und Ink Inc., das eigentlich keine richtige Geschichte zwischen den Teams hat und auch so nicht wirklich spannend werden sollte. Schade drum.

Der Lehrling bezwingt die Meister

Mathias: Das Four Way Tag Team Match war in meinen Augen das beste Match des Abends und bot einiges an Action. Der Sieg von Ink Inc. war an dieser Stelle natürlich klar. Nett war dabei natürlich der Streit zwischen Team 3D als Mentoren auf der einen und Jesse Neal als Schüler auf der anderen Seite. Ich fürchte, dass dieses Three Way Match beim PPV auf jeden Fall auch an Team 3D gehen wird, da diese sowohl mit The Band noch eine Rechnung offen haben und auch ein Match gegen Neal natürlich einen Sinn hätte. Doch dies ginge leider wieder zu Lasten von den Guns - schade eigentlich.

Vanni: Jap, definitiv war dieses Match bockstark und hat ja auch verdientermaßen einiges an Zeit bekommen. Die Guns werden ja schon fast gewohntermaßen unter Wert verkauft bei TNA, ähnliches gilt auch für Generation Me, die in dieser Woche ja nur gesquasht werden durften. Das ist schon vergebenes Potential für die Tag Team Szene, die eigentlich zwei schnelle, technische und starke Tag Teams mehr gebrauchen könnte.

Jordan steht auf starke Kerle

Mathias: Das neue Outfit von Orlando Jordan ist ja mal schön.... pink. Allerdings hat sowohl die Attacke gegen Rob Terry, vor allem aber das Match gegen Tomko gezeigt, dass The Wild Card absolut nicht zur Wrestling-Elite zu zählen ist. Seine Guillotine ist sau schlecht angesetzt und Tomko rutscht eigentlich zwei Mal ungewollt heraus. Auch sonst waren eigentlich hauptsächlich Strikes zu sehen, die teilweise auch deutlich nicht getroffen haben. Fand ich seine Show in der letzten Woche noch ganz gut, so hat mich Jordan im Ring doch sehr enttäuscht.

Vanni: Mit einem Tomko außer Form kann man aber auch nicht unbedingt ein gutes Wrestlingmatch auf die Beine stellen. Interessant ist Orlando Jordan auf jeden Fall, auch wenn ich nicht unbedingt der größte Fan seines neuen Gimmicks bin. Aber es ist mal was Neues und was Neues sieht man im Wrestlinggeschäft ja nun auch nicht oft. Von daher freue ich mich erstmal auf das Match bei Sacrifice und fälle vielleicht danach ein Urteil über OJ.

Der Brite spielt ein falsches Spiel

Mathias: Die Story rund um die Attacke auf Chelsea war natürlich schon bös offensichtlich. Doch immerhin hat man das Match der beiden so noch ein wenig aufgebaut, was schließlich besser als nichts ist. Die Sache mit der Maske war dann schon etwas übertrieben dargestellt und warum nun ausgerechnet, die eigentlich auch eher böse Lacey von Erich für die Auflösung sorgt, muss man auch nicht verstehen. An dieser Stelle heißt es für mich daher: Idee okay, Ausführung na ja.

Vanni: Das hat man alles schon so gesehen. Arg offensichtlich, dass erst Abyss der Täter war, dann aber doch alles nur vorgetäuscht war. Generell bin ich immer pingelig, wenn es um die Kombination von Polizei und Wrestling gibt. Ich meine, vor ein paar Wochen gab es Videobeweise dafür, dass Team 3D Sean Waltman komplett auseinander genommen hat, in dieser Woche meldet Chelsea, dass Abyss sie angegriffen habe und schon geht das Monster ins Gefängnis. Das ist alles in sich nicht logisch, deswegen habe ich Polizei eigentlich nicht gerne in den Shows. Übrigens war es süß, wie Abyss die Handschellen hinter dem Rücken irgendwie in der Hand hatte, das war auch nicht gerade glaubwürdig, aber doch lustig. Und zu Lacey: Hier rechne ich sehr stark mit einem Faceturn, da die Beautiful People wohl langsam genug von ihr haben, sie sich mittlerweile "facig" verhält und man ja auch noch Faces braucht...

RVD, Styles, Hardy, Anderson, Hogan und die Menge macht's

Mathias: Hat mir die Show insgesamt in dieser Woche sogar recht gut gefallen - und da beziehe ich auch die Promo zu Beginn, zumindest den Teil von AJ Styles mit ein – so war das Match und vor allem alles danach doch schon wieder zu voll gepackt. Die Attacke von Mr. Anderson, dann mal wieder der unbezwingbare Hulk Hogan und natürlich noch die obligatorische Swanton Bomb zum Ende sollten wieder mal kurz vor dem Ende nochmals alles Wichtige unterbringen. Es war in der Vergangenheit schon mal schlimmer und in diesem Rahmen sieht man es mitunter sogar bei WWE, doch man sollte sich mal entscheiden, mit welcher Fehde man endet und dies dann auch darauf begrenzen.

Vanni: In dieser Woche fand ich das alles noch im Rahmen. Nichts, das ich jetzt direkt kritisieren würde. Hier musste man eben noch einige Fehden aufbauen, insbesondere Hardy vs. Anderson ist ja in den letzten Wochen nur knapp gehypt worden. Trotzdem hätte ich mir lieber noch ein wenig zu Jeff Jarrett vs. Sting gewünscht... Das kam insgesamt nämlich viel zu kurz.

Fazit

Mathias: Diese Show stand natürlich unter dem Motto „Sacrifice, Sacrifice, Sacrifice“. Doch anders als zuletzt, hat man dieses Mal eigentlich vieles richtig gemacht. Gut, die Masse an Matches hat der Zeit für die Action natürlich geschadet, doch man hat es dadurch geschafft acht von neun Matches auf der PPV-Card zu bewerben. Dass man eine der Hauptfehden mit Jeff Jarrett gegen Sting nur mit einem Video bedenkt, ist etwas unglücklich, wie im Falle von Angle/Anderson beim letzten PPV, zieht die Show allerdings nicht runter. Bleibt zu sagen, dass der PPV ausführlich beworben wurde und man daher mit dem Ergebnis der Ausgabe zufrieden sein kann. Ich bin es jedenfalls.

Vanni: iMPACT war in Ordnung. Kleine Logikfehler waren zwar vorhanden, insgesamt hat mich die Show aber durchaus unterhalten. Auch die neue Form der Backstagevideos gefällt mir. Man hat nicht mehr das Gefühl, dass wirklich überall eine Kamera dabei ist, sondern bekommt mehr das Gefühl der versteckten Kamera und das macht die Sache irgendwie authentischer, gerade wenn es um Taktikbesprechungen oder sonst was gehen würde. Kluger Schachzug von TNA.

Der PPV steht nun fast vor der Tür, doch erst stoppen wir noch einmal bei der Konkurrenz und werfen einen intensiven Blick auf die Freitagsshow. Lange müsst ihr nicht darauf warten, doch wenn ihr die Wartezeit nutzen wollt, dann würden wir uns über Kommentare freuen.